Zigaretten und Zahnschäden: Was wirklich in Eurem Mund passiert |
![]() Die meisten denken beim Rauchen zuerst an Lunge, Herz oder Haut – doch kaum jemand macht sich bewusst, wie sehr der Zigarettenkonsum auch den Zähnen und dem Zahnfleisch zusetzt. Wenn Ihr langfristig ein gesundes, attraktives Lächeln behalten möchtet, lohnt sich ein genauer Blick in den Mund. Denn was Ihr täglich einatmet, hinterlässt dort deutlich sichtbare und spürbare Spuren. Rauchen – ein stiller Zerstörer der MundgesundheitZigarettenrauch enthält über 7.000 Chemikalien. Viele davon sind giftig, einige sogar krebserregend. Diese Stoffe lagern sich nicht nur auf Lunge oder Haut ab, sondern setzen sich auch direkt in Eurem Mund fest – auf der Schleimhaut, den Zähnen und im Zahnfleisch. Eine Studie aus Frontiers in Oral Health (2023) zeigt deutlich: Rauchen erhöht das Risiko für Parodontitis signifikant. Die Analyse, veröffentlicht im Fachjournal Frontiers in Oral Health, belegt, dass Raucher etwa doppelt so häufig an dieser entzündlichen Erkrankung des Zahnhalteapparates leiden wie Nichtraucher. Was Ihr davon merkt? Zuerst meist wenig. Doch langsam beginnt das Zahnfleisch zurückzugehen, es blutet beim Putzen, die Zähne lockern sich – und irgendwann droht sogar der Zahnverlust. Und das alles nur wegen eines Lasters, das sich mit etwas Wille und Unterstützung überwinden lässt. Mundgeruch und verfärbte Zähne – sichtbare Folgen des RauchensWer regelmäßig raucht, kennt es: der unangenehme Atem, trotz gründlicher Zahnhygiene. Der Rauch verändert das bakterielle Gleichgewicht im Mund, trocknet die Schleimhäute aus und schafft so den perfekten Nährboden für geruchsbildende Keime. Dazu kommen die typischen gelb-bräunlichen Verfärbungen auf den Zähnen – eine Kombination, die weder beim Vorstellungsgespräch noch beim Date besonders gut ankommt. Kaffee greift den Zahnschmelz an, während Zigaretten die Heilung hemmen und das Immunsystem schwächen. „Die beiden Sünden verstärken sich gegenseitig: Der Kaffee fördert die Erosion des Zahnschmelzes, während Zigaretten die Durchblutung des Zahnfleisches reduzieren“, erklärt Markus Lindblad, Deutschlandsprecher des Onlinehändlers VapeGlobe. Schäden, die weit über gelbe Zähne hinausgehenMundgeruch und Zahnverfärbungen sind nur die Oberfläche des Problems. Wer weiterraucht, riskiert ernste Schäden am Kieferknochen, chronische Entzündungen und irreversible Zahnverluste. Auch die Erfolgschancen zahnmedizinischer Behandlungen sinken: „Raucher sprechen schlechter auf Parodontal-Behandlungen an, da das veränderte Mikrobiom und die eingeschränkte Heilungsfähigkeit des Zahnfleisches den Behandlungserfolg beeinträchtigen können“, so Lindblad. Die gute Nachricht: Wer aufhört zu rauchen, kann diesen Abwärtstrend stoppen – und teilweise sogar umkehren. Bereits nach wenigen Wochen verbessert sich die Durchblutung im Zahnfleisch, nach einigen Monaten werden die Zähne heller, der Atem frischer und das Zahnfleisch rosiger. Rauchstopp – eine Entscheidung, die sich auszahltNatürlich ist ein Rauchstopp kein einfacher Schritt. Aber er ist der effektivste, wenn es um den Erhalt Eurer Zahngesundheit geht. Wer sich schwer damit tut, kann auf Alternativen wie E-Zigaretten ausweichen, um zumindest das Risiko zu senken. „Vapes sind keine perfekte Lösung, aber sie bieten für Raucher, die nach einer Alternative suchen, eine Möglichkeit, bestimmte Risiken zu minimieren“, erklärt Lindblad abschließend. Ob komplett aufhören oder Schritt für Schritt reduzieren – jede Zigarette weniger bedeutet mehr für Eure Gesundheit, Euer Aussehen und Euer Lächeln. Und das Beste: Euer Körper beginnt sich schneller zu erholen, als Ihr denkt.
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